Verkehrsregelung mit Kreisel Bild: Hans Martin Konzelmann

Die Ampel hat sich abgeschaltet –  kommt jetzt der Kreisel?

Verkehrsteilnehmer wissen es schon lange. Ampeln stören den Verkehrsfluss und die Unterhaltskosten sind wesentlich höher als bei Kreiseln.

Die Koalition aus SPD, Grünen und FDP hat durch die Aufblähung des Verwaltungsapparates eindrücklich gezeigt, dass diese aus dem Straßenverkehr bekannte Erkenntnis auch in die Politik übertragbar ist. Wenn der Bundeskanzler nun behauptet, dass die Gelbphase der Ampel, also die FDP, daran Schuld trage, dass der Straßenverkehr nicht fließt, dann sollte er Verkehrsexperten fragen, ob es sinnvoll ist, die Kreisel wieder durch Ampeln ohne die Gelbphase zu ersetzen. Sie werden ihm bestätigen, dass eine Ampel ohne die Gelbphase keine Alternative ist. Die Ampeln mit Rot und Grün sind noch gefährlicher als Ampeln mit einer Gelbphase.

Nun kommt die Idee des Bundeskanzlers, dass man auch mit wechselnden Mehrheiten leben könne und durchaus auch Rot, Rot, Grün und Schwarz zusammen Gesetze verabschieden können und als Ersatzampeln dienen. Ich finde dies kann schnell Unfälle verursachen. Die Folge sind Verletzte und Verkehrstote.

Die beste Alternative könnte der Kreisel sein. Beim Kreisel wird keiner blockiert. Alle Parteien, egal ob groß oder klein, werden in den demokratischen Prozess einbezogen und wirken an guten Lösungen mit. Dies wäre eine vom gegenseitigen Respekt geprägte Politik. Diesen Respekt hatte Bundeskanzler Olaf Scholz in seinem Bundestagswahlkampf 2021 plakatiert. Alle Abgeordneten des Bundestages sind einer Politik zum Wohl der Bürger verpflichtet. Ich wünsche mir, dass wieder mehr respektvoll miteinander und nicht mehr schlecht und beleidigend übereinander gesprochen wird.

Wir haben als Landesverband von Bündnis C in Schleswig-Holstein 2024 die Gründung eines Landesverbandes in Hamburg unterstützt und uns gefreut, dass wir vom Landesverband Nordrheinwestfahlen zur Unterstützung ihres Landesparteitages eingeladen wurden. Bei beiden Veranstaltungen erlebten wir einen liebevollen und respektvollen Umgang zwischen den Parteimitgliedern. So kann Parteiarbeit gelingen und Freude machen.

Hans Martin Konzelmann